Erasmus+
Erasmus+ ist das EU-Programm für Bildung, Jugend und Sport. Es hat zum 01.01.2014 das Programm für Lebenslanges Lernen, JUGEND IN AKTION sowie die internationalen EU-Hochschulprogramme mit Drittländern abgelöst.
Für die Jahre 2014 bis 2020 eröffnet es neue Perspektiven für die Gestaltung von Mobilität sowie europäischer bzw. internationaler Bildungszusammenarbeit.
Struktur des Programms
Erasmus+ umfasst folgende Bereiche:
- "Erasmus+ JUGEND IN AKTION" (für den Bereich der nicht formalen und informellen Bildung)
- "Erasmus+ Erasmus" (für den Bereich der Hochschulbildung)
- "Erasmus+ Erasmus Mundus" (für den Bereich der internationalen Hochschulbildung mit Partnerländern)
- "Erasmus+ Comenius" (für den Bereich der Schulbildung)
- "Erasmus+ Leonardo da Vinci” (für den Bereich der beruflichen Bildung)
- "Erasmus+ Grundtvig" (für den Bereich der allgemeinen Erwachsenenbildung)
- "Erasmus+ Sport" (für den Sportbereich).
Neue Chancen mit Erasmus+
Erasmus+ eröffnet somit neue Perspektiven und Möglichkeiten. Unter anderem sind dies:
- In Erasmus+ stehen bedeutend mehr Fördermittel zur Verfügung.
- Erasmus+ bietet neue Aktionsfelder und ermöglicht längerfristige Strategische Partnerschaften.
- Erasmus+ vereinfacht die Förderung und Abrechnung von Projekten.
- Erasmus+ fördert die übergreifende Zusammenarbeit zwischen dem Bildungs- und Jugendbereich.
- Erasmus+ macht Europäische Jugendarbeit und -politik sichtbarer.
- Erasmus+ stärkt den Strukturierten Dialog.
- Durch Erasmus+ erhält die Bildung einen deutlich europäischen Charakter.
Ziele von Erasmus+
Erasmus+ verfolgt folgende übergeordnete Programmziele. Es will:
- Die Ziele der Strategie Europa 2020 verwirklichen.
- Die Ziele des strategischen Rahmens der allgemeinen und beruflichen Bildung 2020 verwirklichen.
- Eine nachhaltige Entwicklung des Hochschulwesens anstreben.
- Die allgemeinen Ziele des erneuerten Rahmens für die jugendpolitische Zusammenarbeit in Europa (EU-Jugendstrategie) verwirklichen.
- Eine europäischen Dimension im Sport, insbesondere im Breitensport, entwickeln.
- Die europäischen Werte gemäß Artikel 2 des Vertrags über die Europäische Union fördern.
Merkmale des Programms
Im Fokus von Erasmus+ stehen unter anderem:
- Klarer europäischer Mehrwert der geförderten Projekte
- Klare Wirkung auf Individuen, Organisationen und Systeme
- Bessere Anerkennung von erworbenen Fähigkeiten und Qualifikationen
- Hohe Sichtbarkeit des Programms und der geförderten Projekte
- Mehr Effizienz und Effektivität
- Starke internationale Dimension (z.B. durch Kooperationen mit Partnerländern)
- Mehrsprachigkeit
- Interkulturelles Lernen / kulturelle Vielfalt
- Schutz und Sicherheit der Teilnehmenden
Drei Leitaktionen
Erasmus+ besitzt drei Leitaktionen:
- Lernmobilität von Einzelpersonen (Leitaktion 1),
- Zusammenarbeit zur Förderung von Innovation und zum Austausch von bewährten Verfahren (Leitaktion 2)
- Unterstützung von Politikreformen (Leitaktion 3).
Innerhalb dieser Leitaktionen verbergen sich die konkreten Fördermöglichkeiten des Programms.
Mittelausstattung
Erasmus+ verfügt über eine Mittelausstattung von 14,7 Milliarden Euro. Erasmus+ JUGEND IN AKTION ist mit 1,47 Milliarden Euro statt wie bisher mit 886,- Millionen Euro ausgestattet. Das sind gut zehn Prozent der Gesamtmittel. Auf den Bildungsbereich entfallen 77,5 Prozent der Gesamtmittel; dies entspricht einem Anteil von gut zehn Milliarden Euro.
Die Europäische Kommission steuert die Gesamtumsetzung des Programms Erasmus+.